Sowohl Kunden als auch Mitarbeiter legen Wert auf ein inspirierendes Leitbild im Unternehmen, auf einen sogenannten Corporate Purpose. Das zeigt sich im Umsatz. Digital gestützte Zusammenarbeit hilft, die gemeinsame Vision zu verfolgen. Insbesondere im Bereich Savings lohnt es sich, wenn Mitarbeiter eine zentrale Plattform für Projekte nutzen und erzielte Ersparnisse im Sinne des Corporate Purpose re-investiert werden.
„Corporate Purpose“: Diesen Begriff hört man immer häufiger. Angesichts der Tatsache, dass etwa die Hälfte aller Unternehmen mit einem Corporate Purpose diesen erst innerhalb der letzten fünf Jahre eingeführt haben, lässt sich von einem großen Trend sprechen. Eine klare Definition fällt vielen Mitarbeitern dennoch schwer, insbesondere durch die Ähnlichkeit mit anderen Konzepten der Unternehmensphilosophie („Corporate Philosophy”).

Dieser Artikel liefert eine Definition, was Corporate Purpose ist, einen Überblick über die Vorteile sowie Empfehlungen für die Formulierung und Implementierung eines eigenen Corporate Purpose. Anschließend zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dem Value Management System als zentraler Savings-Plattform und geeigneten Kampagnen Ihren Corporate Purpose untermauern, indem Sie an den richtigen Stellen Geld einsparen und damit Gutes tun.
Was ist Corporate Purpose?
Der Begriff „Corporate Purpose“ lässt sich mit „Unternehmenszweck" übersetzen (die Übersetzung für Purpose kann auch sein: „Absicht”, „Aufgabe”, „Bestimmung”, „Funktion”, „Sinn”, „Vorsatz” oder „Ziel”). Man versteht unter dem Corporate Purpose ein Leitbild, das über grundlegende Unternehmensziele – dauerhafte Profitabilität und Wachstum – hinausgeht. Auf Basis des Corporate Purpose (kurz: CP) soll ein positiver Effekt außerhalb des Geschäfts erzielt werden.
Es werden somit wirtschaftliche Interessen (Commercial Purpose) und soziale Verantwortung (Collective Purpose) miteinander verknüpft.
Der Idee eines solchen Leitbildes liegt die Feststellung zugrunde, dass eine Maximierung von Profitabilität und Wachstum nicht selten mit negativen Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt einhergeht. Die Kundschaft ist diesbezüglich sehr viel kritischer geworden. Positiver ausgedrückt: Es ist wichtiger geworden, potenzielle Kunden nicht nur durch Produkt- und Servicequalität, sondern auch emotional anzusprechen. Ein Unternehmen muss für etwas stehen, mit dem sich der Kunde identifizieren kann.
Der Corporate Purpose beschreibt, welchen positiven Einfluss die Aktivitäten des Unternehmens zusätzlich zur Gewinnerzielungsabsicht haben sollen. Paradebeispiele, woran sich ein Corporate Purpose orientieren kann, sind die 17 humanitären Ziele der Vereinten Nationen (UN):
- Armut beenden
- Ernährung sichern
- Gesundes Leben für alle gewährleisten
- Bildung für alle gewährleisten
- Gleichstellung der Geschlechter erreichen
- Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
- Nachhaltige und moderne Energie für alle sichern
- Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen und nachhaltige Industrialisierung fördern
- Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
- Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen sicherstellen
- Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen
- Ozeane, Meere und Meeresressourcen bewahren
- Ökosysteme an Land schützen bzw. wiederherstellen
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen fördern
- Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken

Ein Corporate Purpose muss jedoch nicht immer in weltumspannenden Verbesserungen bestehen. Auch in kleinerem Maßstab lassen sich Vorsätze definieren, die jenseits wirtschaftlicher Kennzahlen eine Verbesserung der Lebensqualität zum Ziel haben und damit der Existenz des Unternehmens in den Augen der Öffentlichkeit einen besonderen Sinn verleihen.
Dan Pontefract, kanadischer Geschäftsmann und Schriftsteller („The Purpose Effect"), fasst die Ziele eines Corporate Purpose im Akronym „DEEDS" zusammen:
- Delighting your customers
- Engaging your team members
- Ethical within society
- Delivering fair practices
- Serving all stakeholders
Abgrenzung von Corporate Purpose zu Mission und Vision
Die Mission und die Vision eines Unternehmens sind ebenfalls Leitsätze, die wie der Purpose zur Unternehmensphilosophie gehören. Eine klare Abgrenzung ist oft nicht einfach und auch nicht immer möglich. Dennoch ist es sinnvoll, sich über die Formulierungen von Vision und Mission Gedanken zu machen und auf diese Weise das eigene Business noch besser zu verstehen.
Was ist die Vision eines Unternehmens?
Grundsätzlich versteht man unter der „Vision“ die Langzeit-Ziele des Unternehmens. Es wird die Frage beantwortet: „Was wollen wir erreichen?“

In der Regel wird hier ein Zeitraum von fünf bis zehn Jahren betrachtet. Die Vision sollte ambitioniert, aber nicht unrealistisch sein.
Was ist die Mission eines Unternehmens?
Unter der „Mission“ versteht man die Art und Weise, wie man die Vision zu verwirklichen gedenkt. Es wird die Frage beantwortet: „Wie wollen wir unser Ziel erreichen?“ Die Mission beschreibt, was das Unternehmen im Tagesgeschäft leistet, und beinhaltet idealerweise Alleinstellungsmerkmale zur Abgrenzung vom Wettbewerb. Wenn die Vision die Richtung ist, in die man sich bewegt, ist die Mission das Fortbewegungsmittel.
Auch das Konzept des „Golden Circle“ von Simon Sinek (mit den zentralen Fragen „Why?“, „How?“ und „What?“, siehe Bild unten) bietet je nach Unternehmen mal eine gute, mal nur bedingt Orientierung. Nicht immer lassen sich die Antworten auf die drei „W-Fragen“ klar voneinander abgrenzen. In jedem Fall handelt es sich jedoch um ein weiteres Hilfsmittel, um den Corporate Purpose eines Unternehmens präzise zu definieren.

Was ist der Unterschied zwischen Corporate Purpose und Corporate Social Responsibility (CSR)?
Der Unterschied zwischen Corporate Purpose (CP) und Corporate Social Responsibility (CSR) liegt nicht unbedingt auf der Hand. Vereinfacht ausgedrückt, verortet sich der Corporate Purpose innerhalb des Unternehmens und des Geschäftsmodells, während CSR-Maßnahmen nicht unbedingt in einem thematischen Zusammenhang mit diesen stehen müssen. CSR-Maßnahmen sind allgemeiner, grundsätzlich ethisch und damit sozusagen „immer eine gute Idee“ oder sogar „der richtige Weg“ zu arbeiten. Das Gabler Wirtschaftslexikon schreibt: CSR ist heute ein de-facto Standard in der unternehmerischen Praxis.
Der Corporate Purpose hingegen hat einen klaren Bezug zur individuellen Ausrichtung des Unternehmens. Insofern lässt sich Corporate Purpose als eine Weiterentwicklung, nämlich als Verinnerlichung und Adaption der Idee betrachten, sich als Unternehmen für einen guten Zweck einzusetzen.

Mit anderen Worten: Man tut nicht irgendetwas Gutes (zum Beispiel, um der CSR-Berichtspflicht Genüge zu tun, die für manche Unternehmen und Institute seit 2017 besteht), sondern konzentriert sich auf die Dinge, die am besten zum Unternehmen passen.
Warum ist ein Corporate Purpose wichtig?
Die Orientierung an einem „Unternehmenszweck“, der nicht in erster Linie auf den Gewinn des Unternehmens oder dessen interne Kultur einzahlt, sondern der Gesellschaft zugute kommt, hat mehrere Vorteile:
Corporate Purpose ist gut fürs Image

Zum einen stärkt es das Image des Unternehmens. Wie erwähnt, achten Kunden immer stärker darauf, ob sich Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind, und beziehen diesen Faktor in ihre Kaufentscheidungen ein.
Corporate Purpose ist gut für die Performance
Zum anderen erhöht ein Purpose, der unternehmensweit bekannt ist und gelebt wird, die Performance der Mitarbeiter. Ein gemeinsames Leitbild mit der Überzeugung, nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für eine gesellschaftliche Verbesserung zu arbeiten, hebt die Moral und steigert die Produktivität – messbar.
Der Entrepreneur Aaron Hurst hat in diesem Zusammenhang den Begriff der „Purpose Economy“ geprägt. Unter der Purpose Economy versteht Hurst eine Wirtschaft, in der Mitarbeiter großen Wert auf sinnvolle Arbeit legen, das heißt: auf Arbeit mit gemeinnützigen Effekten, und in der Unternehmen dann besonders erfolgreich sind, wenn Sie Ihren Mitarbeitern eben diese sinnstiftende Arbeit bieten. Ein Corporate Purpose leistet genau das.
Aber: Corporate Purpose muss man ernst meinen.
Voraussetzung dafür, dass der Corporate Purpose eine die Performance steigernde Wirkung erzielt, ist seine Authentizität. Der Purpose muss zum Unternehmen passen und insbesondere vom Management ernst genommen werden. Es geht nicht allein darum, in der Außenwahrnehmung den Eindruck zu erwecken, die proklamierten Ziele zu verfolgen. Das Unternehmen muss tatsächlich seinem Purpose gemäß handeln – und dafür sorgen, dass dieses Engagement sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitern wahrgenommen wird.

Die 3 Corporate-Purpose-Typen
Unternehmen lassen sich in Bezug auf diese Authentizität ihres Corporate Purpose in drei Kategorien einteilen:
- Einigen Unternehmen liegt von vornherein ein Purpose zugrunde, weil ihre Produkte oder Services an sich einem guten Zweck dienen. Diese Unternehmen nennt man auch „Purpose-geborene Unternehmen“ oder „born purposeful“. Diese Unternehmen können praktisch gar nicht anders, als einem Purpose zu folgen.
- Unternehmen, die sich zu gegebener Zeit über einen Purpose Gedanken machen und diesen tatsächlich leben, sind „Purpose-Reformer“ oder „Corporate Converts“. Diese Begriffe implizieren bereits ganz richtig, dass eine gewisse Transformation notwendig ist, um dem gewählten Corporate Purpose tatsächlich gerecht zu werden.
- Wer beim Thema Corporate Purpose die Authentizität vermissen lässt und mehr auf Schein denn Sein setzt, muss als „Purpose-Bluffer“ gelten, als „pseudo purposeful“. Selbstverständlich hat ein falscher Purpose, der durchschaut wird, einen negativen Effekt auf das Image und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Kritiker des Corporate Purpose sprechen von einem Trend, der in einigen Jahren wieder verschwunden sein wird. Dagegen sprechen zwei Argumente:
- Das Image eines Unternehmens hat schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Es ist nicht zu erwarten, dass das Image bei der Anbieterwahl jemals an Bedeutung verlieren wird.
- Nicht zuletzt durch das Internet sind Kunden heute besonders gut sowohl über die Erfolge und Fauxpas von Unternehmen als auch über gesellschaftliche und weltweite Missstände informiert. Die Bewertung eines Anbieters unter moralischen Gesichtspunkten wird daher ebenso wenig an Bedeutung verlieren, ganz im Gegenteil.
Alles deutet darauf hin, dass ein Corporate Purpose nicht nur im aktuellen Kontext sinnvoll ist, sondern als nachhaltige Weichenstellung in Zukunft noch mehr Vorteile für Unternehmen bieten wird. Ideale und Umsatz sind und bleiben gut vereinbar.
Hat jedes Unternehmen einen Corporate Purpose?
Nein, nicht jedes Unternehmen hat einen Corporate Purpose. Ein Unternehmen muss nicht einmal unbedingt einen impliziten Corporate Purpose haben, sondern kann einzig und allein auf den Profit ausgerichtet sein. Was das für das Image bedeutet, ist allerdings klar.
Wie viele Unternehmen haben einen Corporate Purpose? Corporate Purpose ist in aller Munde, sodass leicht der Eindruck entstehen kann, dass ein solcher Leitsatz in Unternehmen weit verbreitet ist. Das entspricht der Kienbaum Purpose Studie 2020 zufolge leider nicht unbedingt den Tatsachen.

Auch wenn viele Unternehmen die Bedeutung eines Corporate Purpose erkannt und sich an einer Formulierung versucht haben, zeigen sich zwei Probleme:
- Corporate-Purpose-Statements sind oft wenig konkret. Plattitüdenhafte Statements bieten wenig Anhaltspunkte, wie das Unternehmen im Zweifelsfall agieren sollte. Darüber hinaus gestaltet sich eine Abgrenzung von Mission- und Vision-Statements in vielen Fällen schwierig. Nicht einmal Google oder Facebook gelingt das laut Kienbaum besonders gut, und kaum ein Unternehmen der Studie formuliert alle drei Statements.
- Corporate-Purpose-Statements werden intern oft nicht effektiv kommuniziert. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind nicht sicher, ob es einen Corporate Purpose gibt, und falls doch, worin dieser besteht.
Positiv ausgedrückt, bestehen hier also noch große Potenziale. Die Formulierung oder Optimierung des Corporate-Purpose-Statements bietet für viele Unternehmen die Chance, wirtschaftliche Kennzahlen zu steigern und sich deutlicher vom Wettbewerb abzuheben.
Corporate-Purpose-Beispiele
Von erfolgreichen Unternehmen kann man lernen, wie ein Corporate Purpose formuliert wird.
Hier haben wir für Sie eine Liste mit Beispielen von Corporate-Purpose-Statements bekannter Unternehmen zusammengestellt:
- Airbnb: „To help create a world where you can belong anywhere.“
- Apple früher: „At Apple, we create tools for the mind that advance humankind.“
- Apple heute: „To empower creative exploration and self-expression.“
- Dove: „Achieving real beauty, building self-esteem.“
- IKEA: „To create a better everyday life for the many people.“
- Lego: „Inspire and develop the builders of tomorrow.“
- Microsoft: „To empower every person and every organization on the planet to achieve more.“
- Starbucks: „To inspire and nurture the human spirit — one person, one cup and one neighborhood at a time.“
- Tesla: „To accelerate the world’s transition to sustainable transport.“
- The Body Shop: „To enrich, not exploit.“
- Adidas: „Through sport, we have the power to change lives.“
- Vonovia: „Wir geben Menschen ein Zuhause.“
Wie Sie hier selbst sehen, ist die Abgrenzung zur Mission or Vision nicht immer eindeutig, dennoch können Sie sich an diesen Beispielen orientieren, wenn Sie Ihr eigenes Statement formulieren.
Das Corporate-Purpose-Statement von Valuedesk lautet übrigens wie folgt: „Enabling and inspiring teams to generate savings for sustainability.“ Der Begriff der Nachhaltigkeit kann sich hier entweder auf ökologische Nachhaltigkeit beziehen oder auf die Resilienz von Unternehmen, die mit einem kostensensiblen und ideenreichen Team systematisch Einsparmaßnahmen umsetzen und so dauerhaft profitabel bleiben.
Der Purpose von Ecosia
Ein besonders gutes Beispiel für einen Corporate Purpose liefert auch die Suchmaschine Ecosia. Hierbei handelt es sich laut eigenem Claim um „die Suchmaschine, die Bäume pflanzt“. Das bedeutet, dass Ecosia einen Teil der Einnahmen, die durch Suchanfragen generiert werden, investiert, um Bäume zu pflanzen und so der Abholzung, die in vielen Teilen der Welt in hohem Maße stattfindet, entgegenzuwirken. Als Google-Herausforderer setzt Ecosia damit nicht auf einen effektiveren Suchalgorithmus, sondern appelliert an das Umweltbewusstsein potenzieller Nutzer. Man tut der Umwelt etwas Gutes, wenn man Ecosia anstelle von Google nutzt. Das hat bereits viele Menschen überzeugt, Ecosia zumindest eine Zeit lang als Standard-Suchmaschine einzurichten.
Welche Vorteile hat ein Corporate Purpose?
Corporate Purpose sollte nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun haben. Sowohl Startups als auch große Konzerne profitieren davon, neben einer Vision und einer Mission ein Corporate-Purpose-Statement zu formulieren und diesen Leitsatz bei allen wichtigen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Laut Kienbaum sehen zwei von drei Führungskräften eine Steigerung der Gesamtperformance des Unternehmens durch die Einführung eines Corporate Purpose. Insbesondere Produktivität, Kundenakquise und Vertriebsleistungen konnten der Studie zufolge durch ein explizites CP-Statement verbessert werden.
Diese messbaren Vorteile hat ein Corporate Purpose:
Bessere Unternehmens-Performance
Ein Corporate-Purpose-Statement soll, wie eingangs erwähnt, Unternehmenswerte jenseits finanzieller Kennzahlen beinhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein solches Statement nicht auch einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann – ganz im Gegenteil.

Führungskräfte gaben in der Kienbaum Purpose Studie Auskunft darüber, wie sie verschiedene Aspekte der Unternehmensentwicklung einschätzen. Die Ergebnisse korrelieren mit dem Grad der Purposeorientierung. Das heißt: Je wichtiger der Corporate Purpose, desto höher die Werte.
CP-starke Unternehmen erreichen:
- 21 % mehr Wachstum
- 18 % mehr Umsatz
- 23 % mehr Profitabilität
Besonders ausgeprägt waren die Verbesserungen in den Bereichen, die in bedeutendem Maße zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen:
- 42 % mehr Innovationsleistung
- 42 % mehr digitale Transformation
Diese Daten legen die Hypothese nahe, dass ein Corporate Purpose ein Unternehmen keineswegs einschränkt, sondern ein klarer Fokus stattdessen sogar Möglichkeiten eröffnet, kreativer und effizienter zu werden. Entscheidungen werden schneller und mit größerer Sicherheit getroffen, wenn es einen unternehmensphilosophischen Kompass gibt, und entsprechende Maßnahmen mit mehr Engagement umgesetzt.
Höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung
Je CP-orientierter ein Unternehmen ist, desto höher ist die Kundenzufriedenheit und desto stärker die Kundenbindung. Denn bei der Kaufentscheidung werden nicht nur Qualitätsmerkmale berücksichtigt, sondern auch das Image des Anbieters. Auf ebendieses zahlt ein expliziter – das heißt: auch gegenüber der Kundschaft kommunizierter – Corporate Purpose ein.

Die von Kienbaum befragten Führungskräfte bestätigen das:
- 69 % sahen eine Imageverbesserung
- 66 % sahen eine Steigerung des Markenwerts
- 62 % sahen eine höhere Reichweite in der Kommunikation
Was sind die konkreten Auswirkungen? Laut Kienbaum steigt die Kundenzufriedenheit um 27 % und die Kundenbindung um 21 % in Unternehmen, in denen der Corporate Purpose eine wichtige Rolle spielt.
Da es fünfmal so teuer ist, einen Neukunden zu akquirieren, als an einen Bestandskunden zu verkaufen, sind Maßnahmen, die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung steigern, wirkungsvolle Hebel, um die Profitabilität zu erhöhen.
Motiviertere Mitarbeiter
Mitarbeiter, die den Corporate Purpose Ihres Unternehmens nicht nur kennen, sondern auch den Eindruck haben, dass dieser gelebt wird, sind engagierter. Es ist nicht verwunderlich, dass die Motivation steigt, wenn die tägliche Arbeit einen moralischen Mehrwert hat. Entscheidend ist, um es noch einmal zu betonen, dass dieser Mehrwert deutlich kommuniziert wird.
Die Führungskräfte mit einem klar kommunizierten Statement beobachteten deutliche positive Effekte:
- 75 % sahen eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit
- 62 % sahen eine höhere Mitarbeiterbindung
Ähnlich wie bei der Kundschaft, ist auch ein neuer Mitarbeiter, der eingearbeitet werden muss, teurer als ein langjähriger Mitarbeiter, der das Unternehmen und die Herausforderungen genau kennt.

Ein Corporate Purpose vermindert jedoch nicht nur die Fluktuation von Mitarbeitern und schützt so vor hohen Recruiting-, Onboarding- und Trainingskosten, er erhöht auch die Mitarbeiterzufriedenheit – die praktisch synonym ist mit Produktivität.
Mehr Erfolg im Recruiting
Nicht nur die aktuellen Mitarbeiter eines Unternehmens identifizieren sich eher mit einem purposeorientierten Unternehmen. Der Bundesverband der Personalmanager sieht Purpose als einen der wichtigsten HR-Trends 2020. Das lässt sich leicht erklären: Gerade Young Professionals und Nachwuchstalente demonstrieren eine bisher beispiellose Erwartungshaltung an Unternehmen und legen großen Wert auf eine sinnstiftende Tätigkeit. Insbesondere der Klimaschutz liegt vielen Arbeitssuchenden am Herzen. Laut dem Guardian ist ein ethisch handelnder Arbeitgeber insbesondere den Jobsuchenden der Millennial-Generation wichtiger als ein hohes Gehalt. Personio allerdings betont, dass der Corporate Purpose zusätzlich zu einem attraktiven Gehalt für diese Generation von Arbeitnehmern ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl ist.
Den eigenen Corporate Purpose entwickeln
Nachdem Sie über Definition, positive Beispiele und Benefits im Bilde sind, wird es Zeit, Zettel und Stift zur Hand zu nehmen und sich über die Formulierung des eigenen Statements Gedanken zu machen.
Doch Augenblick!
Sind Sie überhaupt die richtige Person im Unternehmen, um diese Aufgabe zu übernehmen? Kann und sollte das nicht vielleicht lieber jemand anders machen?
Wer definiert das Corporate-Purpose-Statement?
In vielen Fällen formuliert die Geschäftsführung den Corporate Purpose und kommuniziert diesen top-down. Es spricht jedoch nichts dagegen, den Corporate Purpose aus Ideen und Impulsen der Mitarbeiter zu entwickeln und durch die Geschäftsführung lediglich absegnen und kommunizieren zu lassen. Viele Teilnehmer der Kienbaum Purpose Studie 2020 brachten zudem den Wunsch zum Ausdruck, dass Personalabteilung und Unternehmenskommunikation sich maßgeblich an der Entwicklung des Corporate-Purpose-Statements beteiligen.
Wie findet man den Corporate Purpose?
Was zeichnet einen guten Corporate Purpose aus? Die UN-Nachhaltigkeitsziele sind eine hervorragende Inspirationsquelle bei der Definition eines Corporate Purpose. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Purpose in Einklang mit dem Geschäftsmodell steht. Einen Purpose zu definieren, der weitreichende Anpassungen des Betriebs erfordert, ist in den seltensten Fällen der richtige Ansatz.

Nicht ausdenken, sondern erheben
Stattdessen sollte sich der Purpose aus den angebotenen Produkten und Dienstleistungen oder anderen Besonderheiten Ihres Unternehmens ableiten. Orientieren Sie sich an den Dingen, mit denen Sie sich auskennen, und entwickeln Sie daraus ein Corporate-Purpose-Statement. Das Ziel des Statements und Ihr Anspruch sollten sein, das gut Beherrschte in Zukunft sogar noch besser zu machen.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Auf welche Weise verbessern unsere Produkte und Dienstleistungen die Lebensqualität des Kunden? (Kundenebene)
- Auf welche Weise verbessern unsere Produkte und Dienstleistungen die Lebensqualität von Menschen, auch wenn sie nicht Kunden sind? (Gesellschaftliche Ebene)
- Hat unsere Produktionsweise oder die Art und Methodik unserer Dienstleistung positive Nebeneffekte? (Produktions- oder Methodenebene)
- Hebt sich unser Unternehmen aufgrund seiner Struktur, seiner Mitarbeiter oder seiner Investitionen positiv vom Wettbewerb ab? (Unternehmensebene)
Finden Sie die Besonderheiten, die aus ethischer Sicht für Ihr Unternehmen sprechen, und entwickeln Sie daraus den Corporate Purpose.
Denken Sie schon jetzt darüber nach, wie Sie …
- das entsprechende Themenfeld kommunikativ (z. B. durch Blogartikel oder Social-Media-Beiträge) besetzen und
- ihr Engagement in diesem Bereich mit der Zeit weiter ausbauen können (um auch darüber zu berichten).
Zusammenfassen lassen sich diese beiden Punkte in dem alten Sinnspruch: „Tu Gutes und sprich darüber“.
Wie formuliert man den Corporate Purpose?
Sie haben nun also ein Thema gefunden, das zu Ihnen passt. Sie haben eine Idee, was die Welt braucht und wie Ihr Unternehmen dazu beiträgt. Und Sie haben einen Plan, auf welchen Kanälen Sie kommunizieren wollen.
Wenn Sie im nächsten Schritt den genauen Wortlaut Ihres Corporate-Purpose-Statements festlegen, sollten Sie einige Hinweise beachten.
- Beantworten Sie in Ihrem Statement die W-Fragen: Wer? Was? Warum/Wozu? Wie?
- Konkret statt abstrakt, keine Plattitüden: Vermeiden Sie leere Phrasen und abgenutzte Wörter. Formulieren Sie möglichst einfach und konkret, worum es geht. Zugegeben, die Statements einiger großer Unternehmen folgen dieser Empfehlung nicht unbedingt. Doch nur aufgrund ihrer Bekanntheit können sie sich eine vage Formulierung leisten. Andere Unternehmen profitieren von sprachlicher Präzision.
- Emotional und rational: Ihr Corporate-Purpose-Statement soll inspirieren und emotional bewegen. Trotzdem sollte das Statement einer kritischen Betrachtung Stand halten, und es sollten sich daraus Geschäftsziele ableiten lassen. Wenn Starbucks schreibt: „To inspire and nurture the human spirit — one person, one cup and one neighborhood at a time“, beinhaltet das zum einen den Aspekt der Inspiration, der in diesem Fall beinahe esoterisch anmutet, zum anderen jedoch auch den Plan, überall auf der Welt Kaffee in Bechern zu verkaufen. Das ist konkret. „One person at a time“ impliziert darüber hinaus eine hohe Kundenzentriertheit.
- Nicht egozentrisch: Ihr Corporate Purpose sollte den beabsichtigten Impact ausdrücken, statt sich nur auf das Unternehmen zu beziehen. Vergleichen Sie das alte und das neue Statement von Apple: Anstelle von „At Apple, we create tools for the mind that advance humankind“ (was Apple tut) heißt es heute: „To empower creative exploration and self-expression" (was Apple (hoffentlich) erreicht).

Wie startet man am besten in die „neue Ära“?
Entscheidend für den erfolgreichen Start in die neue, am Corporate Purpose ausgerichteten Ära Ihres Unternehmens ist die interne Kommunikation. Eine kurze Rundmail ans Team wird nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Stattdessen sollten einem obligatorischen, aber unterhaltsamen Kickoff-Event eine Reihe von dezenten, thematisch passenden Remindern folgen, worum es dem Unternehmen von nun an – abgesehen vom kommerziellen Erfolg – geht. Idealerweise haben Sie bereits erste Erfolge vorzuweisen, um Ihre Entschlossenheit und die praktische Umsetzbarkeit Ihrer Anliegen zu demonstrieren.
Zusätzlich zur internen Kommunikation sollten Sie ein Konzept entwickeln, wie Sie mit Werbekampagnen auf Ihren positiven Einfluss aufmerksam machen. Diese Art von Marketing bezeichnet man als Purpose Marketing. Ähnlich wie beim Content Marketing steht hier nicht Ihr Angebot im Fokus, sondern lediglich das Unternehmensimage. Eine zu werblich wirkende Kampagne kann hier sogar kontraproduktiv sein.
Gemeinsame Vision, gemeinsame Projekte
So gut Ihr Corporate Purpose in der Theorie klingen mag und so inspirierend die Formulierung, das Kickoff, die Reminder und die ersten Zahlen auch wahrgenommen werden, kommt es doch auf die kontinuierliche Praxis an. Wie sorgen Sie dafür, dass der neue Corporate Purpose nicht bald seinen Glanz verliert? Wie erhalten Sie das Engagement Ihres Teams? Wie befeuern Sie es regelmäßig?
Die Antwort lautet: durch gemeinsame Projekte. Ein gut konzipiertes Projekt steht nicht nur im Einklang mit Ihrem Corporate Purpose, sondern beinhaltet auch SMARTE Ziele, das heißt: Ziele, die „specific“, „measurable“, „attainable“, „realistic“ und „time-bound“ sind. Ein solches Projekt sorgt für ein gutes Gefühl, weil es a) sinnvoll (Corporate Purpose) und b) motivierend ist (SMARTe Ziele), und führt genau deshalb zu guten Zahlen.
Sinnvolle Savings
Ein gutes Gefühl und gute Zahlen lassen sich vor allem in einem Bereich perfekt kombinieren: in sinnvollen Savings. Unter sinnvollen Savings sind Einsparmaßnahmen zu verstehen, die nicht allein auf eine Senkung Ihrer Kosten abzielen, sondern darüber hinaus Ihren Corporate Purpose verwirklichen. Ein Fokus auf sinnvolle Savings ist clever, weil Sie auf diese Weise nicht nur Ihre Effizienz erhöhen und auf lange Sicht profitabel bleiben, sondern Ihren Mitarbeitern auch einen zutiefst überzeugenden Grund liefern, sich für Einsparmaßnahmen und ihre schnelle, konsequente Umsetzung zu interessieren.
Savings im Team
Die Demokratisierung von Unternehmen schreitet immer weiter voran. Der Bereich der Einsparmaßnahmen darf keine Ausnahme bleiben, ganz im Gegenteil: Gerade hier lohnt es sich, den Teamgeist zu schüren, denn viele Maßnahmen können nur in abteilungsübergreifender Kollaboration umgesetzt werden.
Das Richtige tun mit dem richtigen Tool
Entscheidend ist bei der unternehmensweiten Zusammenarbeit ein effizientes, softwaregestütztes Management. Um Ihre Savings-Ideen zu erfassen, freigegebene Maßnahmen im Team umzusetzen und die Fortschritte und Erfolge für alle transparent darzustellen, nutzen Sie deshalb eine zentrale digitale Plattform – wie das Value Management System von Valuedesk.
Das Value Management System (VMS)
Durch die Zusammenarbeit im VMS, die sich durch die intuitive Gestaltung und Bedienung sowie eine Reihe bewährter Kommunikationsfunktionen (Aktivitätenfeed, Kommentare, Dateiuploads) besonders einfach gestaltet, verankern Sie das Thema Savings in Ihrem Unternehmen und sorgen dauerhaft für eine unternehmensweite Kostensensibilität. Sie schaffen Engagement durch Enablement.

Das Value Management System bildet ihre Maßnahmen in jedem Status ab, von der ersten Idee bis hin zum wirksamen Effekt. Sie erhalten einerseits eine Übersicht aller Maßnahmen und können andererseits jede einzelne Maßnahme im Detail betrachten. Fortschritte und Erfolge stellen Sie auf individualisierbaren Dashboards dar.
Nachhaltigkeits-Kampagnen: Savings & Corporate Purpose
Das Value Management System ist ein „perfect Fit“ für Unternehmen, die nicht nur die spezialisierte Savings-Lösung als Plattform fürs ganze Team nutzen, sondern auch die gemeinsam erzielten Ersparnisse gemäß dem Corporate Purpose in gemeinnützige Projekte re-investieren.
Je nach Geschäftsfeld und Corporate Purpose können Ihre „Savings-Kampagnen“ unterschiedlich aussehen. Grundsätzlich können aber alle Projekte, die auf die Nachhaltigkeitsziele der UN einzahlen, durch einen Prozentsatz Ihrer Einsparungen unterstützt werden.
Lassen Sie die Gelegenheit, Ihrem Team auch hierbei ein Gefühl von Partizipation zu vermitteln, nicht ungenutzt. Das Engagement und das Savings-Mindset Ihrer Mitarbeiter werden umso ausgeprägter, je mehr persönliche Identifikation mit den Zielen besteht. Eine Abstimmung darüber, in welche Projekte das Geld fließen soll, ist deshalb der richtige Weg.
Persönlicher Support inklusive
Zusätzlich zur Software bietet Valuedesk einen umfassenden Service. Neben einer strategischen Vorbesprechung, der Individualisierung Ihrer Plattform und einem 90-minütigen Onboarding Ihrer Mitarbeiter steht Ihnen jederzeit ein fester persönlicher Ansprechpartner zur Seite. Dieser unterstützt Sie beim täglichen Doing und wertet Ihre Fortschritte aus.
Darüber hinaus erhalten Sie im Rahmen des Valuedesk Partnerpooling-Programms datenbasierte Empfehlungen, welche Maßnahmen sich in Ihrer Situation umzusetzen lohnen. Auf diese Weise setzen Sie Ihre Ressourcen immer gewinnbringend ein.
Gern geben wir Ihnen außerdem Anregungen zur Mitarbeitermotivation und zu Nachhaltigkeitskampagnen, damit Sie Ihrem Corporate Purpose gerecht werden und dauerhaft erfolgreich bleiben.

Fazit
Corporate Purpose ist kein bloßer Hype: Die Zahlen zeigen, dass ein solides Statement, worauf es dem Unternehmen zusätzlich zum Umsatz ankommt, eine äußerst positive Auswirkungen auf die Performance hat.
Mitarbeiter können insbesondere im Bereich der Einsparmaßnahmen zu Höchstleistungen motiviert werden, wenn diese Maßnahmen …
- auf einer zentralen Plattform wie dem VMS schnell, einfach und transparent umgesetzt werden und
- die Einsparziele mit Projekten in Zusammenhang stehen, die Ihre Mitarbeiter auch aus ethischer Sicht unterstützenswert finden.
Die ideale Plattform für die Umsetzung von Einsparmaßnahmen und die Darstellung der Erfolge ist das Value Management System, das #1 Savings-Tool für Ihr Team. Stellen Sie mit dem VMS und einem neuen Corporate Purpose jetzt Engagement und Nachhaltigkeit ins Zentrum Ihres Unternehmens und werden Sie aus eigener Kraft erfolgreicher.